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1322. Mai 21. Breslau im Konsistorium.

Crast. ascens. Dom.

Konrad, dr. decr., can. et offic. Wratislaviensis, verurtheilt in dem Streite des Johann, Pfarrers von Sveta Polonicalis (Polnisch-Wette), mit den Gebrüdern Nikolaus und Peter genannt von Wette auf die Klage des Ersteren, dass die Letzteren sein zur Pfarrwohnung auf dem Kirchengrunde erbautes steinernes Haus im. Werthe von 50 Mk. und zwei Fischteiche nebst einem Obstgarten mit einem Ertragswerthe von 3 Mk. pro Jahr seit 20 Jahren ihm vorenthalten und das Haus verfallen lassen, desgl. die minute decime an Lämmern, Kälbern, Ferkeln, Gänsen, Fohlen und Enten (auf 10 Mk. zu schätzen) nicht zahlen, die Gebrüder zur Herausgabe des Hauses, der Fischteiche, sowie des Obstgartens, desgl. zur Zahlung der letzterwähnten Zehnten, spricht sie aber von den sonstigen Forderungen des Pfarrers los. Die Kosten des Prozesses 4 3/4 Mk. fallen den Gebrüdern zur Last.

Z.: Heinrich von Würben der Jüngere can. Wrat., Peter Pfarrer zu St. Margareten (in Deutsch-Wette) und Mag. Heinrich von Lemberg, Ilarius, Nikolaus von Oppeln Advokaten des Breslauer Konsistoriums, Paul öffentlicher Notar.


Aus einem Transsumte von 1378 abgedr. bei Kastner Monum. Nissens. S. 16.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.